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Exklusive Objekte kaufen: Sparen, finanzieren, erhalten

Steffen Seibel
Stand:
Während für unsanierte historische Immobilien häufig noch Schäppchen unter 250.000 EUR möglich sind, gehen vollständig sanierte Herrenhäuser, stattliche Schlösser und luxuriös ausgestattete Objekte mit großzügigem Grundstück häufig in die Millionen. Für die solide Finanzierung braucht es Eigen- und Fremdkapital. Informatives zu Sparstrategien, Finanzierungsmöglichkeiten und dem Werterhalt sind Themen in diesem Beitrag.


Finanzierung Schloss, Baudenkmal
Ohne Eigenkapital fehlt bei der Immobilienfinanzierung eine entscheidende Säule. Deshalb ist es entscheidend, rechtzeitig ein strategisches Sparziel festzulegen und alle nötigen Schritte zur Erreichung einzuleiten. Als Faustregel gilt: Zehn besser 20 Prozent der Kaufsumme sowie die Kaufnebenkosten sollten in Form von Eigenkapital bereitstehen. Zu den Erwerbsnebenkoten zählen unter anderem Notarkosten und die Grunderwerbssteuer.

Je höher der Eigenkapitalanteil einer Finanzierung, desto günstiger die Konditionen bei Banken und je geringer die monatliche Belastung zur Tilgung.

Bausparen, ETFs und mehr

Eine mögliche Option für einen Sparplan bietet der klassische Bausparvertrag in Form eines Sparvertrags. Da die Zinsen vorab festgelegt werden, können derartige Verträge als Schutz vor steigenden Zinsen dienen. Während der Ansparphase wird ein fixer Sparbetrag monatlich eingezahlt, bis etwa 30 bis 50 Prozent der vertraglich geregelten Summe erreicht sind. „Sobald dieser Termin gekommen ist, wird Ihr Bausparvertrag zuteilungsreif“, erklärt die unabhängige VGL Verlagsgesellschaft hier in einem Bausparvertragsvergleich, in dem beliebte Vertragsangebote von Schwäbisch Hall, LBS und Co. kritisch gegenübergestellt werden. „Das bedeutet, dass Sie sich Ihr Erspartes nun samt der hinzugewonnenen Zinsen auszahlen lassen können.“ Oft in Kombination mit einem zinsgünstigen Darlehen.

Eine attraktive Sparform bieten außerdem börsengehandelte Indexfonds – im Englischen „Exchange Traded Fund“ – kurz ETF. Diese bilden einen Index wie den DAX nach und eignen sich auch für Laien gut, weil sich das finanzielle Risiko bei sorgfältiger Vorgehensweise in Grenzen hält und sich die Geldanlage mit ein paar Tipps einfach handhaben lässt. Entwickeln sich die Kurse positiv, profitieren Anleger, die zuvor Anteile an ETFs gekauft haben. Die Renditen sind deutlich höher als bei Festgeld oder Tagesgeld. Das Risiko ist im Vergleich dennoch höher.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat mit Blick auf den Verbraucherschutz online ausführliche Informationen zu ETFs veröffentlicht.
Weitere Möglichkeiten zur Steigerung des Eigenkapitals:
Ein vorgezogenes Erbe (Schenkung!)
Sachwerte als Sicherheit bei Banken hinterlegen
Finanzielle Unterstützung durch Verwandte
Lebensversicherung beleihen

Wie ein Gutshaus finanzieren?


Exklusive Immobilien finanzieren

Die Finanzierung von exklusiven Objekten ist eine attraktive Kapitalanlage. Das Kapital fließt in eine Immobilie und damit in einen Sachwert, der häufig im Wert steigt und gegenüber Aktien mehr Sicherheit bietet. Bei einer Teilfinanzierung – also dem Kauf mit Hilfe von Eigenkapital und Fremdkapital – fallen durch den Bankkredit zwar Zinsen und damit Kreditkosten an, dennoch ist die Finanzierung ein sinnvolles Konzept. Der Grund: Verfügen Käufer über ausreichend Eigenkapital und nutzen dieses für die vollständige Zahlung des Objekts, wird viel Kapital sofort gebunden, das künftig für andere Investitionen fehlen könnte. Ein Immobilienkredit mit den aktuellen Niedrigzinsen und einer langen Laufzeit ist in den meisten Fällen die bessere Option. Die Zinsbindung liegt bei den meisten Banken zwischen fünf und 20 Jahren.

Welche Vorbereitungen für einen Immobilienkredit zu treffen sind, lässt sich in diesem Blogbeitrag nachlesen.

Denkmalvilla als Kapitalanlage


Werterhalt fördern mit Pflege, Modernisierung und Sanierung

Nach dem Kauf ist es wichtig, den Wert der Immobilie zu erhalten oder gar zu steigern. Das gelingt zum einen mit kontinuierlicher Objektpflege und einem geschmackvollen Interieur, zum anderen mit Modernisierungsmaßnahmen und Sanierungen. Grundsätzlich sind regelmäßige Inspektionen ratsam, um Bauschäden und dem damit verbundenen Wertverlust vorzubeugen. Parkett und Innenputz sollten spätestens alle zehn Jahre einer sorgfältigen Kontrolle durch Experten unterzogen werden. Für Heizkörper und Dachkonstruktionen sind fünf Jahre als Inspektionsintervall besser und Heizkessel sollten sogar jährlich kontrolliert werden. Fenster, Außenputz und Schornstein gilt es ebenfalls regelmäßig auf potenzielle Schäden und erforderliche Maßnahmen zu prüfen.

Da es für viele Modernisierungs- und Sanierungsvorhaben Förderungen von Bund und Ländern gibt, lohnt sich ein Blick auf die jeweiligen Angebote. Bei historischen Immobilien in Deutschland spielt dabei die energetische Sanierung in Hinblick auf die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine große Rolle. Viele Maßnahmen sind inzwischen Pflicht und die Kosten sollten bereits beim Kauf einkalkuliert werden.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stellt eine PDF-Lesefassung zur EnEV über energiesparenden Wärmeschutz und die energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden bereit.

Bildnachweise v. o. n. u.: realportico.de, stux/ Falkenpost/ 12019/ Pixabay

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