Am Fuße der Pyrenäen, eingebettet in formal gestaltete Gärten, liegt ein Herrenhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das über ein Vierteljahrhundert hinweg mit größter Sorgfalt restauriert wurde. Die klassische Symmetrie seiner Epoche blieb dabei ebenso bewahrt wie jene subtile Balance zwischen repräsentativer Würde und wohnlicher Intimität, die das französische Landleben jener Zeit auszeichnete.
Erbaut um 1750, hat das Château seine authentische Substanz durch alle Generationen hindurch bewahrt. Originale Holzdielen, Stein- und Terrakottaböden, fein gearbeitete Wandvertäfelungen, Kamine mit ihren Supraporten und die zweiflügeligen Türen erzählen von einer Handwerkskunst, die heute kaum noch zu finden ist. Licht flutet durch hohe Fenster in ausgewogen proportionierte Räume und lässt verstehen, warum das 18. Jahrhundert als Epoche der Aufklärung auch eine Epoche des verfeinerten Wohnens war.
Ein gepflasterter Weg in jener für Südfrankreich charakteristischen Calade-Technik führt durch streng geschnittene Buchsbaumparterres zur zentralen Freitreppe des Hauptportals. Dahinter öffnet sich die Eingangshalle mit historischem Steinboden, von der aus sich im Erdgeschoss eine Enfilade miteinander verbundener Salons entfaltet. Der nach Süden ausgerichtete Speisesaal gibt den Blick frei auf das nahegelegene Dorf und die geometrischen Gartenparterres. Ein holzgetäfeltes Esszimmer liegt in unmittelbarer Nähe zur Küche, ein Alkoven-Schlafzimmer bewahrt die intime Atmosphäre des 18. Jahrhunderts, während die Bibliothek im Empire-Stil und ein mit raffinierter Marmorimitationsmalerei verziertes Arbeitszimmer die stilistische Bandbreite des Anwesens dokumentieren. Das großzügige Treppenhaus mit seinem geschnitzten Holzgeländer verbindet die Geschosse mit jener selbstverständlichen Eleganz, die gute Architektur auszeichnet.
Im Obergeschoss erschließt eine weitläufige Galerie acht Schlafzimmer, von denen die meisten mit handgeschnitzten, musealen Tapeten, Kaminen, Spiegeln und Vertäfelungen ausgestattet sind. Besonders bemerkenswert: ein Badezimmer mit Marmorboden und einer historischen Waschtischanlage aus Marmor und Pitch Pine, die von der frühen Modernisierung des Hauses zeugt. Ein großzügiger Wohnraum, über eine Dienstbotentreppe mit der Küche verbunden, vervollständigt diese Ebene. In den Kellergeschossen findet sich unter anderem die ursprüngliche Schlossküche – ein Raum von jener robusten Schönheit, die Wirtschaftsräume alter Herrenhäuser oft auszeichnet.
Die Nebengebäude bilden ein eigenes Ensemble. Eine monumentale Orangerie mit drei nach Süden gerichteten Arkadenbögen, ein zum Veranstaltungsraum umgestalteter Scheunentrakt mit professioneller Küche, ein Wirtschaftshof mit Hühnerstall und überdachtem Säulengang sowie eine diskret platzierte Kapelle unter sternenblauem Gewölbe, deren polychrome Altartafel aus dem 17. Jahrhundert stammt. Ehemalige Wirtschaftsräume mit Terrakottaböden, freiliegenden Balken und Kaminen sowie ein ausgebauter Dachboden eröffnen zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.
Die Gärten, vor zwei Jahrzehnten angelegt, haben inzwischen jene Reife erreicht, die formale Gartenkunst erst zur Vollendung bringt. Buchsbaumparterres und kunstvolle Formschnitte rahmen das Château, eine Terrasse öffnet sich zum Dorf hin, ein romantischer Bachgarten verläuft über dem ehemaligen Burggraben. Ein Freilichttheater mit halbrunder Zuschauertribüne und ein von Schiefer eingefasster Teich schaffen kontemplative Rückzugsorte. Monumentale Eibenpilaster, Hainbuchen- und Buchenhecken sowie ein grünes Labyrinth strukturieren die parkartigen Anlagen, während skulptierte Alleen und ein Schwimmbecken in einem dekorativen Bassin mit Marmoreinfassung das Ensemble vervollständigen. Drei Zufahrten mit Torpfeilern und schmiedeeisernen Toren aus dem 18. Jahrhundert erschließen das Anwesen, ein zusätzlicher Parkplatz befindet sich außerhalb der Grundstücksgrenzen.
Das Château steht unter Denkmalschutz. Eine Ölzentralheizung versorgt den Großteil des Gebäudes, zwei Brunnen und eine Bewässerungspumpe sichern die Wasserversorgung der Gartenanlagen. Die jährliche Grundsteuer beträgt lediglich 549 Euro – selbst für französische Verhältnisse bemerkenswert niedrig.
Lage:
- 20 km vom Flughafen Tarbes
- 26 km vom Flughafen Pau
- 30 km vom Flughafen Lourdes
- 143 km von Biarritz
Kaufpreis inklusive Maklergebühren (vom Verkäufer zahlbar). Informationen zu Risiken finden Sie auf www.georisques.gouv.fr.