Rokoko-Architektur entstand im frühen 18. Jahrhundert als Weiterentwicklung des Barocks, allerdings mit einer Betonung auf Leichtigkeit und Verspieltheit. Während der Barock durch prächtige, imposante Formen und Monumentalität beeindruckte, brachte das Rokoko eine zartere, intimere Ästhetik hervor, die sich durch geschwungene Linien, florale Motive und filigrane Dekorationen auszeichnete.
Die Architektur des Rokoko war besonders für private Residenzen, Paläste und Gärten typisch. Architekten wie François de Cuvilliés der Ältere und Balthasar Neumann prägten diese Epoche, die vor allem durch opulente Details und einen Hauch von asymmetrischer Verspieltheit in der Raumgestaltung besticht.
Der Rokoko-Stil endet nicht abrupt, sondern fließt in den Klassizismus über, der eine klarere und geordnete Ästhetik verfolgte. Dennoch hinterließ das Rokoko seine Spuren, vor allem in den luxuriösen Villen und Residenzen der Aristokratie, die heute als herausragende Beispiele der Ära gelten.