Schlossgut in Vršovice - Restaurationsprojekt

Vršovice, Zámek Vršovice, Ústecký kraj, Tschechische Republik

606.110 EUR
  1. CZK 15,000,000
  1. Schloss
  2. Baujahr 1628
  3. Geschütztes Denkmal
  4. 5.100 m² Nutzfläche
  5. 15.805 m² Grundstück

Wir bieten ein Schlossgut in Vršovice mit einer Gesamtfläche von 1,6 Hektar zum Verkauf an. Das Schloss Vršovice mit seinen Wirtschaftsgebäuden liegt im südlichen Teil der Gemeinde Vršovice (Bezirk Louny) in einer idyllischen Flussschleife der Eger („Ohře“). Es wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut und steht als geschütztes Baudenkmal unter Denkmalschutz. Das Grundstück umfasst insgesamt 15.805 m² inklusive Grün- und bebauter Flächen. Die Wohnfläche des Schlosses beträgt etwa 2.600 m², die der Wirtschaftsgebäude ca. 2.500 m². 

Historische Quellen erwähnen an dieser Stelle erstmals im Jahr 1419 eine Burg. Diese befand sich auf einer Insel, die von Armen der Ohře umflossen wurde und Teil einer Befestigungsanlage war. Dieser Wasserlauf ist östlich des Schlosses bis heute erhalten geblieben. 

Das Schloss Vršovice wurde in den 1620er Jahren erbaut, zwischen 1735 und 1736 umgestaltet und restauriert sowie 1871 erneut instand gesetzt. Die Anlage besitzt eine vierflügelige Struktur um einen quadratischen Innenhof. 

Über dem Haupteingang, datiert auf Anfang des 17. Jahrhunderts, ist das Allianzwappen von Volf Ilburk von Vřesovice und seiner Frau Eliška Berková von Dubá mit der Jahreszahl 1628 eingemeißelt – dem Jahr der Fertigstellung. Darüber prangt das Wappen der Schwarzenberger. Der Eingang wird von einem Türmchen mit barocker Haube gekrönt. Die abgestuften Giebel an den beiden Ecken der Frontfassade weisen auf die spätrenaissancehafte Formensprache hin. 

Das Schloss wurde sehr solide errichtet, vorwiegend aus Quadersteinen aus Sandstein, teilweise auch aus Bruchsteinmauerwerk. Die Arkaden und Gewölbe im Innenhof des nördlichen und westlichen Flügels (heute teilweise eingestürzt) wurden erst bei der barocken Umgestaltung aus Ziegeln ergänzt.

Der Durchfahrtsbogen am Eingang und die Räume im Erdgeschoss des nördlichen Flügels sind mit Tonnengewölben versehen. Kleine Räume rechts neben der Durchfahrt dienten früher als Pförtnerloge und Gefängniszelle. Laut einer Beschreibung aus dem Jahr 1663 gab es im Erdgeschoss ursprünglich acht Räume, darunter die noch gut erhaltene einzigartige „schwarze Küche“ sowie im Keller drei gewölbte Lagerräume. Der Zugang zur unterirdischen Eiskammer ist erhalten, wo das ganze Jahr über Eis zur Lebensmittelkühlung gelagert wurde. Im Obergeschoss befanden sich Diele, Kammer, Vorratsraum, Stube mit Kammer, Kabinett, großer Speisesaal und die Kapelle des Heiligen Kreuzes, die aus der Fassade hervortritt. Die Stuckdecken waren mit Fresken bemalt. Hinter dem Speisesaal lagen mehrere unvollendete und unmöblierte Zimmer. Unter dem Schindeldach befanden sich neun Kammern für das Gesinde.

Im 18. Jahrhundert, von 1735 bis 1736, ließ der damalige Besitzer Ludwig Georg von Baden das Schloss erweitern, den alten Palast aufteilen, alle 22 Zimmer mit neuen Möbeln ausstatten und die gesamte Anlage restaurieren.

Im Gebäude sind zahlreiche bemerkenswerte Details erhalten geblieben, wie frühbarocke Türen, Holzdecken, -böden und Treppen, Fachwerk, profiliertes Holzfenstergewände sowie einzelne Innen- und Außenputze mit Stuckfragmenten im Obergeschoss.

Der Innenhof, der einst durch ein heute verschwundenes Tor befahrbar war, wird von Wirtschaftsgebäuden umgeben. Der umfangreiche Bau mit barocken Giebeln links vom Eingang wurde teilweise rekonstruiert. Gegenüber steht das Kornhaus, überwiegend aus Bruchstein und Ziegeln errichtet. Die profilierten Fenstergewände sind aus Holz, der Innenraum im Erdgeschoss durch gewölbte Bögen und in den Obergeschossen durch gemauerte Pfeiler gegliedert.

Das heutige Schloss entstand an der Stelle einer Vorgängerburg, die erstmals 1419 erwähnt wurde. Ein bedeutender Einschnitt war 1622, als Volf Ilburk von Vřesovice das Anwesen übernahm und die Burg zum Schloss umbauen ließ. Über dem Hauptportal brachte er sein Allianzwappen an, das bis heute erhalten ist. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Eigentümer mehrfach, darunter die Familien Lobkowicz und Černín-Baden. Ab Ende des 18. Jahrhunderts diente das Schloss nicht mehr als Wohnsitz. Die Familien Baden und später Schwarzenberg nutzten es hauptsächlich für die Fasanenjagd und als Zentrum ihres weitläufigen Jagdreviers. Die Schwarzenberg blieben bis 1924 Eigentümer, bevor das Schloss im Zuge der Bodenreform in einen Resthof umgewandelt wurde. Nach 1945 ging es in den Besitz des örtlichen Nationalausschusses von Vršovice über, der Wohnungen einrichtete und den Bauern die Nutzung des Geländes erlaubte. Ende der 1980er Jahre stand das Schloss größtenteils leer und war frei zugänglich. Seit 1989 befindet es sich in Privatbesitz.

Rechtliche Informationen

Agentur

Luxent s.r.o.

Pařížská 205/23

110 00 Praha 1 - Josefov

Tschechische Republik
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Festnetz: +420 731 300 400
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