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Nach dem Überqueren der Saulx führt eine Allee mit jahrhundertealten Platanen in eine Szenerie voller romantischer Blickachsen. Zwei von Sphingen bekrönte Pfeiler markieren das Tor zum Ehrenhof, der sich entlang einer Hauptachse bis zu einer monumentalen Säule in der Ferne erstreckt. Der quadratische Hof wird von zwei Eckpavillons und einem zentralen Hauptgebäude eingefasst.
Die streng symmetrische Fassade wird von einem klassizistischen Portikus mit vier Pilastern und einem reich geschmückten Giebel akzentuiert. Die Rundbogenfenster tragen kunstvolle Maskarons, die sich an den Dekoren von Versailles orientieren: Im Zentrum ein Herkules-Maskaron – eine Anspielung auf den „Salon d’Hercule“ – flankiert von Flora, Ceres, Bacchus und Poseidon, inspiriert vom „Salon de la Guerre“.
Das Schloss wurde vermutlich 1741 vollendet und übernimmt dieses ikonografische Programm in beeindruckender Konsequenz.
Im Ersten Weltkrieg stark beschädigt, wurde das Ensemble um 1925 vermutlich von André Champetier de Ribes vollständig restauriert (mündliche Überlieferung, noch nicht verifiziert).
Das Erdgeschoss mit 4,5 Meter hohen Decken umfasst eine Eingangshalle, ein repräsentatives Treppenhaus mit Balustrade, eine Bibliothek mit Vertäfelung im Direktoire-Stil und Marmorkamin, einen Salon mit Kamin und einem Trumeau aus dem 18. Jahrhundert sowie eine große Küche mit Terrakottaboden, steinernem Kamin und Feuerplatte mit Wappenmotiv. Das Esszimmer ist mit eingebauten Holzschränken, bemalten Leinwänden, klassizistischen Öfen, Terrakottafliesen und Marmorsimsen ausgestattet.
Ein weiterer prächtiger Salon mit 50 m² Fläche und 5,3 Meter Raumhöhe zeigt Rokoko-Gitterwerk, öffnet sich über sechs Flügeltüren zum Hof und bietet Zugang zu einem Balkon mit Blick auf den Wassergraben und zwei steinerne Sphingen. Ein großer Kamin mit Kalksteintrumeau, Versailles-Parkett und Stuckelemente vervollständigen diesen Raum.
Es folgen mehrere Wohnräume, fünf Schlafzimmer – teils mit Marmorkaminen oder Alkoven – sowie eine weitere Küche.
Im Obergeschoss befinden sich auf der einen Seite drei Schlafzimmer und ein großer Dachboden, auf der anderen zwei weitere Schlafzimmer, ein Badezimmer, ein Atelier mit Régence-Kamin und Trumeau sowie ein weitläufiger Dachboden im Mitteltrakt.
Im westlichen Pavillon, dessen Bausubstanz beschädigt ist, liegen ein Wohn- und Esszimmer mit Kachelofen, ein großer Marmorkamin aus dem 18. Jahrhundert, eine neoklassizistische Bibliothek, eine Küche, ein Schlafzimmer mit Kamin, ein WC sowie vier weitere Zimmer im Obergeschoss. Der südliche Pavillon umfasst eine Kapelle mit Sakristei und einen Turmraum. Dach und Gebälk sind hier gut erhalten.
Der Ehrenhof ist mit geschnittenem Buchsbaum, kunstvoll geschmiedetem Eisen, Löwenskulpturen, Doppeltreppen zum Wassergraben, einem monumentalen Steinbogen und alten Platanen gestaltet. Zum Anwesen gehören außerdem ein Pförtnerhaus, eine Garage, Küchen- und Wohnräume mit zwei Schlafzimmern, eine großzügige Orangerie, drei weitere Garagen, Pferdestallungen mit Boxen, ein Wirtschaftsgebäude, ein Appartement mit drei Zimmern sowie ein Glashaus mit Zugang zum Gemüsegarten.
Am Ufer der Saulx steht eine Backsteinmühle aus dem 20. Jahrhundert mit Maschinenraum, Turbine, Steg, Küche, drei Schlafzimmern und großem Dachboden. Die Wasserrechte sind gesichert, das Dach muss jedoch erneuert werden.
Denkmalschutz (Monument historique):
Unter Schutz gestellt sind unter anderem Fassaden und Dächer des Schlosses und der Pavillons, das gesamte Anwesen einschließlich Eingangstor mit Löwen, Umfassungsmauern, der westlichen Treppe mit Sphingen, Wassergraben mit Brücke sowie das Innendekor des großen Salons (Erlass vom 28.11.2011).
Lage:
- Geschäfte 3 km entfernt
- Vitry-le-François (alle Einrichtungen) 20 km
- TGV-Bahnhof 20 km → Paris in 1h20
- Paris 200 km entfernt
Der Kaufpreis beinhaltet die Maklergebühr (davon 6,71 % vom Käufer zu zahlen).
Informationen zu geologischen Risiken an diesem Standort: www.georisques.gouv.fr